SE ist eine körperorientierte Methode zur Traumatherapie, die darauf abzielt, das Nervensystem zu regulieren und festgefahren Überlebensreaktionen zu lösen. Sie basiert auf der Beobachtung, dass Tiere in der Wildnis trotz lebensbedrohlicher Situationen selten traumatisiert sind, da sie instinktiv diese Reaktionen abschütteln.

Die Hauptmerkmale von SE sind der sanfte Zugang zum Trauma durch Körperwahrnehmung, die schrittweise Auflösung von Spannung und die Stärkung der inneren Ressourcen.

Anders als viele klassische Therapieformen arbeitet SE primär mit der Wahrnehmung körperlicher Empfindungen. Das Ziel ist, dass der Körper gespeicherte Stressreaktionen langsam und sicher entladen kann.

SE arbeitet sehr behutsam und in sogenannten dosierten Stückchen. Man gibt dem Nervensystem Zeit, sich zu stabilisieren und man nähert sich überwältigendem Trauma Material nie auf einmal. Man muss nicht einmal zwangsläufig über die traumatische Erfahrung sprechen, der Körper steht im Vordergrund, nicht die Erinnerung.

SE betont die Stärkung von Ressouren – also allem, was Kraft, Sicherheit und Stabilität gibt. Es geht im SE darum, dem Körper zu helfen, aus seiner Starre oder seiner Übererregung herauszufinden.

Ziel ist es, das Nervensystem wieder in Balance zu bringen und die natürliche Resilienz wiederherzustellen.